1. Advent

Altarlicht

1. Mose 1, 1- 3.

¹Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. ²Unddie Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über demWasser. ³Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

Gott schafft das Licht. Aber lange bevor er das Licht schafft, war er selber schon. Er war am Anfang das Licht.

Große grüne Kerze

In Rom regierte zu jener Zeit Augustus. Er war Kaiser. Er war damals der mächtigste Mann auf der Welt. Viele Menschen fielen vor ihm auf die Knie und beteten ihn an. Sie glaubten an den großen Augustus wie an einen Gott. Er glaubte auch selber an sich. Und hatte vielleicht ganz vergessen, dass er sein eigenes Leben nicht von sich selber hatte, sondern von Gott.Augustus gibt den Befehl, dass alle Menschen in seinem reich gezählt werden sollen, um Steuern zu zahlen . . .       

Kleine grüne Kerze

In Israels Hauptstadt, in Jerusalem, regierte damals der König Herodes. Er war nicht so groß wie Augustus, aber auch er war ein König mit Palast und Leibwache, mit Macht und Ansehen. Und mit großer Angst - an seinen Händen klebte Blut, weil er mehrere Menschen töten ließ, dieihm gefährlich wurden.

Dicke, blaue Kerze

In der Zeit von Augustus und Herodes lebte Maria, sie kam aus Nazareth und ging nach Bethlehem. Sie war eine junge Frau, sie war arm, aber auf allen Bildern trägt sie einen Mantel von Königsblau, denn in Wahrheit ist sie eine Königin: Nicht mit Krone und Palst, sondern sie ist eine Königin, weil sie ein Kind in sich trägt . . .So ist auch unsere Kerze königsblau.

Dicke, rote Kerze

Dies nun ist die Josephskerze. Rot. Das ist die Farbe von Pfingsten, von Feuer, von Gottes Geist. Denn von diesem Gottesgeist war viel in Joseph: Er war treu. Er ging mit Maria nach Bethlehem.Er hat dem Kind später das Leben gerettet. Er war ein guter Vater und Mann.

Altarlicht

Johannes 1,1+4+14a: „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit."

Joseph und Maria fanden Zuflucht in einem Stall. Dort kam ihr Kind zur Welt. Ein Kind, klein und nackt wie andere Kin der auch. Ein Kind, aus dessen Augen Gott uns anblickt.

Große, weiße Kerze

Als das Kind geboren war, stand plötzlich bei den Hirten ein Engel und sprach: „Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute der Heiland geboren."

4 kleine, weiße Kerzen

Jetzt kommen die himmlischen Heerscharen, von denen Lukas uns erzählt: Die Hirten schauten nach oben und sahen den Himmel voller Engel, die lobten Gott und sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden ..."

4 kleine, gelbe Kerzen

Die Hirten waren die ersten Menschen, die von der Geburt Gottes hörten. Und sie machten sich auf und wollten das Kind sehen. Also gehen sie dorthin, wo das Kind geboren war. Sie stellen sich dicht neben Joseph und Maria und schauen auf das Kind.

3 große, gelbe Kerzen

Von weit her kommen jetzt die weisen Könige aus dem Morgenland, die auch von der Geburt des Gotteskindes erfahren hatten. Die machten sich auf eine weite Reise. Als sie das Kind sahen, fielen sie auf die Knie und beteten es an.Sie waren ganz anders als Augustus und Herodes. Ihre Kerzen sind deshalb auch nicht grün vor Neid, sondern sie haben als Kerzen heute die gleiche Farbe wie die Hirten. Königesollen wie Hirten sein: So wie sich Hirten um ihre Tiere kümmern, so sollen sich Könige für ihre Völker einsetzen und gut zu ihnen sein.

Lila Kerze

Lila, violett ist die Farbe der Priester. Solche gab es damals in Jerusalem. Im Tempel. Es gibt sie auch heute. Wo aber waren die Priester, als Jesus geboren wurde? Haben sie alles verpasst?Aber viele andere Menschen sind seit jener Zeit gekommen, um Gottes Kind zu sehen.So wie Ihr heute gekommen seid, weil Euch diese Geschichte wichtig ist.

Kleine, blaue Kerzen

Jetzt kommen blaue Kerzen. Ich denke, das sind Menschen wie Maria: Sie tragen etwas von Gott in sich. Sie behüten und bergen es. Und dann bringen sie es in die Welt. Damit Gott in unsere Welt kommen kann,braucht es Menschen, die helfen, dass er kommen kann, Menschen, die ihn in sich tragen.

Kleine rote Kerzen

Dies nun sind Menschen wie Joseph. Menschen, die treu sind. Menschen, die Mühe auf sich nehmen. Menschen, denen das Schicksal der Kinder am Herzen liegt. Menschen, die nicht davonlaufen, sondern anfassen.

Kleine, gelbe Kerzen

Menschen wie Hirten. Menschen, die sich für andere verantwortlich fühlen. Solche Menschen brauchen wir in unseren Schulen, Krankenhäusern, Polizeistationen, Behörden - eigentlich überall. Menschen, die lieben.

Kleine, weiße Kerzen

Menschen wie Engel. Die singen und von Gott erzählen. Die Freude ausstrahlen.